Inzwischen sieht die Situation bei der Musikschule Schramberg wieder fröhlicher aus. Foto: Riesterer

Die vergangenen Monate sind bei der Musikschule Schramberg noch immer von Corona geprägt gewesen, sagte Vorsitzender Thomas Herzog kürzlich bei deren Hauptversammlung.

Schramberg - Der Instrumentalunterricht und die Klassenvorspiele, erinnerte Schulleiter Meinrad Löffler, seien stets durch kreative Online-Angebote möglich gewesen. Ein großes Feld seien die Schulkooperationen – mit der Peter-Meyer-, Ehrhard-Junghans- und Berneckschule, der GWRS Sulgen, der Grundschule Tennenbronn und der Stiftung St. Franziskus sowie den Grundschulen in Schiltach und Aichhalden.

Wieder im Normalbetrieb

Die Ensemble- und Orchesterarbeit habe unter der Pandemie am meisten gelitten. Dennoch konnte das Sinfonieorchester im November 2021 endlich das lange geplante Beethovenkonzert aufführen. Nun laufe der Bereich wieder im Normalbetrieb, so plane man auch wieder zwei Laurentiuskonzerte und ein Sinfoniekonzert. Die Musikschule werde sich zudem mit Beiträgen beim "Markt der Kulturen" und "Mini-Schramberg" beteiligen. "Jugend musiziert" wurde dieses Jahr zwar in Präsenzform umgesetzt, die Ungewissheit im Vorfeld, unter welchen Bedingungen der Wettbewerb stattfinden würde, schlug sich in einer halbierten Teilnehmerzahl nieder. Dennoch seien alle Beteiligten glücklich gewesen, wieder mitmachen zu können.

Zuletzt streifte Löffler die Situation in den Außenstellen Schiltach, Schenkenzell und Sulgen. Er hob die Bedeutung der Räume hervor, dadurch, dass sie nicht an die Auflagen der allgemeinbildenden Schulen gebunden seien. Die Zusammenarbeit mit den Umlandgemeinden sei hervorragend, was sich in der Bereitstellung neuer Unterrichtsräume in Schiltach und Schenkenzell verdeutliche. Vorsitzender Herzog ergänzte, die Qualität der Musikschule werde durch die Übernahme des Auswärtigenzuschlags aller Hardter Schüler durch die Gemeinde Hardt bestätigt.

Zahlen auf Vor-Corona-Niveau

Der stellvertretende Schulleiter Martin Hafner erläuterte die Belegungszahlen bei der musikalischen Früherziehung, Instrumentalfächern, Kooperationen, Chor und Orchester sowie allen Ensembles. So wurden vor allem in den Gruppenunterrichten und Orchestern während der Lockdowns Unterrichtsausfälle deutlich, gleichwohl seien die Schülerzahlen wieder nahezu auf dem Niveau von vor Corona.

2022 ausgeglichener Haushalt

Verwaltungsleiterin Gertrud Kasper erläuterte, dass die corona-bedingten Mindereinnahmen in den Unterrichtsgebühren vor allem durch Kurzarbeit und einen Landeszuschuss kompensiert wurden. So schloss die Musikschule 2021 mit einem Defizit von einem Prozent des Haushaltsvolumens. Für den Haushaltsplan 2022 prognostizierte Kasper einen geringen Überschuss. Durch die Erhöhung der Gebühren zum 1. April und der Erhöhung des städtischen Zuschusses sei ein ausgeglichener Haushalt geplant.

Alle wiedergewählt

Bei den Wahlen stellten sich alle Mitglieder des Vorstands wieder zur Wahl. So wurden Herzog, die Stellvertreter Susanne Gwosch und Arkas Förstner, Schriftführer Markus Mayer und die Beisitzer Kerstin Flaig, Anja Gebert, Thomas Brugger, Rudi Huber sowie die Elternvertreterin Anabel Neininger in ihren Ämtern für weitere drei Jahre gewählt. Die Entlastung wurde einstimmig erteilt.

Herzog bedankte sich bei der Schul- und Verwaltungsleitung und den Lehrkräften für "die tolle Arbeit in diesen schwierigen Zeiten". Dank des großen Engagements und der Flexibilität aller genannten sowie des Rückhalts der Eltern sei die Musikschule gut durch die Pandemie gekommen. Er freue sich, dass die Schule nun auch wieder durch Veranstaltungen und Konzerte "mehr in die Öffentlichkeit treten" könne, so der Vorsitzende.